Stadt für Alle! Das wollen die Meisten von uns. Aber wie sollen wir sowas angehen? Wie kann möglichst niedrigschwellig sowohl auf Probleme hingewiesen werden, als auch die Möglichkeit der Mitgestaltung, weiter noch der Ko-Produktion nachhaltig sichergestellt werden? Frei nach dem Motto "einfach mal machen" haben wir (Fabian, Student der Baukunstklasse Düsseldorf und ich, Laura) uns einen Sonntag lang auf einem besonders umkämpften Stückchen Düsseldorf niedergelassen und hatten alles dabei, um Ideen, Kritik und Luftschlösser festzuhalten. Der Anhänger dient dabei als ortsunabhängiger Begleiter, der vielseitig nutzbar ist.
Die Ausgangslage bietet ein Grundstück im belebten und sich wandelnden Stadtteil Flingern Nord. Was früher als klasssiches Arbeiterviertel funktionierte, ist heute wie viele Stadtteile beliebter Großstädte Deutschlands auch der Gentrifizierung zum Opfer gefallen. Inwiefern dieser Wandel durchaus auch positive Seiten hat und wo Missstände entstehen, konnte während des workshops in einem zwanglosen Rahmen diskutiert werden. Das Grundstück ist mit einem 9-stöckigen Hochhaus bebaut, dass seit einigen Jahren leer steht. Es soll für einen Neubau vollständig abgerissen werden. Die neue Bebauung sieht große Eigentumswohnungen vor.
Das Ergebnis des workshops ist auf mehreren Ebenen spürbar. Zunächst mal bildet sich zur Zeit ein interessantes Netzwerk aus verschiedenen Akteur*innen aus Politik, Stadtgesellschaft und zivilgesellschaftlicher Initiative, mittels der man weiterarbeiten kann. Ziel ist es nicht nur, die bisherige kapitalistisch geprägte Planungen des Grundstücks zu kippen, sondern nachhaltige Akteursstrukturen herzustellen, die gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung fördert.
Der dafür eigens umgebaute Anhänger soll zukünftig regelmäßig für stadtpolitische Auseinandersetzungen genutzt werden. Wir freuen uns drauf! 
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